PROACT FRANCE (OLD)

CHAMPAGNE-ARDENNE PROTEST DEUTSCH
Proact France | RAVE PARTY


PROTEST COMMUNICATION AGAINST REPEATED HABITAT DESTRUCTION AND BREEDING SPECIES DISTURBANCE

This German text can be sent by email or online by clicking successively on both links below - a direct mail address for the French Interior Minister is not publicly available; or sent by fax or letter as per the contact details at the end of the page.

Mail to French Environment Minister and European Commissioner Wallström

Online form for letters to French Interior Ministry


Protest gegen eine offiziell genehmigte Großveranstaltung in einem an Pflanzen und Tieren reichen Vogelschutzgebiet (ZICO) in Frankreich.

 

Madame Roselyne BACHELOT-NARQUIN

Ministre de l'Ecologie et du Développement Durable

 

Mme Margot Wallström

EU Commissioner for the Environment


Sehr geehrte Mme le Ministre,

Sehr geehrte Frau Wallstrom,

 

Vom 30. April bis zum 4. Mai 2003 fand eine sog. *rave party* in einem Naturschutzgebiet der Champagne-Ardenne mit Genehmigung des zuständigen Innenministers Nicolas Sarkozy statt. Noch heute sind die Schäden der vorherigen Veranstaltung im Jahr 2001 deutlich sichtbar. Die diesjährige Massenveranstaltung mit 40 000 (!!!) Teilnehmern mitten in der Brutperiode hat dem Gebiet weitere noch unabsehbare Schäden zugefügt.

 

Die Avifauna des Gebietes ist mit 110 Vogelarten ungewöhnlich reich, da die Vögel dort normalerweise vom Menschen völlig ungestört sind. Von der Massenveranstaltung in erster Linie betroffen sind Bodenbrüter wie Triel, Braunkehlchen, Wiesenpieper, Grauammer u.a., deren Nester einfach zertreten werden, ferner Baum- und Buschbrüter wie Neuntöter, Kuckuck, Turmfalke, Waldohreule, Buntspecht, Nachtigall, Orpheusspötter, Dorngrasmücke, Bluthänfling, Beutegreifer wie Wiesenweihe, Wespenbussard, Schwarzmilan und viele andere. Die Region ist einziger Brutplatz der Sumpfohreule und beherbergt die letzten Paare der früher häufigen Zwergtrappe in der Champagne-Ardenne. Unter solchen Menschenmassen leiden natürlich auch die Insekten, die für die Aufzucht der Jungvögel unerläßlich sind, außerdem Reptilien und andere Tierarten.

Die Vegetation (z.B. die geschützten Orchideen) wird niedergetrampelt, der von Natur aus magere Boden durch menschliche und tierische Exkremente *gedüngt*, was katastrophale Auswirkungen auf die spezialisierte Flora hat, und schließlich werden durch die nachfolgenden Aufräum- und Reinigungsarbeiten die Störungen weiter verlängert.

 

Dieses Vogelschutzgebiet ist für das Natura 2000 Schutzsystem angemeldet, das ein Netzwerk von Schutzgebieten in Europa schaffen und Biotope miteinander verbinden soll. (FFH-Richtlinie 92/43/EWG)

Daher ist es total unverständlich, dass der zuständige Innenminister - zumal nach den Erfahrungen des Jahres 2001 - eine solche Veranstaltung genehmigt. Die mehrtägige Anwesenheit von ca. 40 000 Menschen inkl. der mitgebrachten Hunde, die Zelte, Lagerfeuer und Berge von zurückgelassenen Müll MÜSSEN die Natur überfordern.

 

Wir möchten Sie daher bitten, darauf hinzuwirken, dass die Naturschutzgesetze der EU auch in Frankreich eingehalten werden. Es kann nicht sein, dass um des Vergnügens eines geringen Teils der Bevölkerung willen die Natur wieder und wieder mißachtet wird und im Endeffekt unser aller Lebensgrundlagen zerstört werden.

 

Hochachtungsvoll,

 

 

[Name und Adresse]

 


Contact details:

 

 

1)

Madame Roselyne BACHELOT-NARQUIN

Ministre de l'Ecologie et du Développement Durable

20 avenue de Ségur  - 75302 Paris 07 SP

FRANCE 

 

Fax : none publicly available!

 

2)

Monsieur Nicolas Sarkozy

Ministre de l'Intérieur, de la Sécurité Intérieure et des Libertés

Locales Place Beauveau 75800 Paris

FRANCE

 

Fax : none publicly available!


3)

EUROPEAN COMMISSION

Rue de la Loi,

200B - 1049 BRUXELLES BELGIQUE


Fax : + 322 298 18 99